· Besucherzuwachs auf 206.000 (ein Mehr von 25.000)
· Aussteller hochzufrieden
· Neues Messekonzept auf Anhieb erfolgreich
Die Neukonzeption der INTERNATIONALEN HANDWERKSMESSE stand 2006 erstmals auf dem Prüfstand. Sie hat ihre Bewährungsprobe mit Bravour bestanden: Ein Besucherplus von 14 % und eine Quote von 73 % der Aussteller, die für ihre Beteiligung Bestnoten vergaben, belegen das nachÂdrücklich. Belebende Faktoren für den überzeugenden Erfolg waren eine sich ausbreitende Aufbruchsmentalität im mittelständischen Gewerbe, eine anzieÂhende Investitionsbereitschaft, zudem ein freundlicheres Konsumklima.
Die Zahl der Besucher legte über 25.000 auf 206.000 zu. Ursächlich dafür waren nicht zuletzt Synergien aus der Parallelführung des ausgegliederten Ausrüsterbereiches für Metzger, Bäcker, Konditoren (MBKplus) in der GastroÂnomiefachmesse HOGA und der nun siebentägigen Garten München. Gut angenommen hat das Publikum die übersichtliche Gliederung des Angebots in PRIVAT und PROFI sowie die neuen Öffnungszeiten. Auf Seiten der AusÂsteller machte sich eine außerordentliche Zufriedenheit breit: Hatten im Vorjahr 51 % ihre Teilnahme mit „gut“ bis “ausgezeichnet“ bewertet, so waren es nunmehr 22 Prozentpunkte mehr – rund drei Viertel aller MesseÂbeschicker fallen also in diese Kategorie. Diese Zustimmung verdankt sich ebenso der Tatsache, dass sie in hohem Maße ihre Ziele erreicht haben: 28 % konnten Abschlüsse schon am Stand tätigen, 59 % rechnen mit guten messeÂbedingten Folgegeschäften (beide Werte deutlich über dem Vorjahr).
Maßgeblich für den Erfolg war die Kompetenz der Fachbesucher: 83 % von ihnen waren Entscheider, darunter 46 % die ausschlaggebenden (39 % in 2005). Erwartungsgemäß lag der Fachbesucheranteil wegen der SatellitenÂveranstaltungen mit 55 % unter den 68 % des Vorjahres; bei absoluter Betrachtung ist die Zahl der Fachbesucher jedoch leicht gestiegen. 14 % von ihnen haben noch auf der Messe geordert, weitere 9 % wollen es auf Basis der gesammelten Informationen im nächsten Vierteljahr tun. Ãœberwiegend betrifft das die Branchen Haustechnik, Metall/Maschinenbau und KraftfahrÂzeuggewerbe. Aus der Gruppe der Dienstleister kamen vermehrt Architekten, Planer und Fachleute der Wohnungswirtschaft.
Die besten Bewertungen durch die Fachbesucher erfuhren die Messebereiche Kfz, Elektrowerkzeuge/Kleinmaschinen, Werkstattbedarf, Arbeitsschutz und Finanzdienste. Auf Anhieb in die Spitzengruppe kam der Lebensmittelsektor MBKplus (86 % Spitzennoten). Des stärksten Zuspruchs unter den SonderÂschauen erfreuten sich beim Expertenpublikum die vom Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) verantworteten Themen „Eine echte Alternative – Gasbetrieb von Kraftfahrzeugen“ und „Fahren mit Autogas“. Einen phänomenalen Einstand hatte die Leistungsschau „Oldtimer -/Youngtimer-Restaurierung“: Favoriten beim Privatpublikum waren energieÂoptimierte Haustechnik, Möbel und Innenausstattung. Sprunghaft zugelegt hat das Interesse an Kunsthandwerk und Schmuck sowie Mode (neu im Programm). 43 % der Privatbesucher haben gekauft, 8 % bestellt. Dies ist deutlich mehr als im letzten Jahr (6 %) und deshalb bedeutsam, weil es hier im Regelfall um größere Umsätze geht.
Günstige Wirtschaftsentwicklung erwartet
Aussteller wie Fachbesucher haben einmütig die gegenwärtige WirtschaftsÂlage besser eingeschätzt als noch vor einem Jahr. 11 % beurteilten sie als „ausgezeichnet“ oder „sehr gut“ und 40 % als „gut“. Rund ein Viertel erwarÂtet in nächster Zeit einen Aufschwung. Vor diesem Hintergrund ist es nur konsequent, dass 53 % der Entscheider Investitionen planen (Vorjahr: 49 %). Erweiterungen und Neugründungen spielen dabei nach wie vor eine unterÂgeordnete Rolle. Modernisierung und Ersatzbeschaffung sind vorherrschende Motive.
Sonderschauen mit starker Resonanz
Das junge Zielpublikum hat die „Berufe rund ums Auto“ und „Young Generation – Entdecke Deine Zukunft“ im Haupteingang West bestens angeÂnommen. Die Besucher der Leistungsschauen der Bäcker und Metzger waren über alle Altersklassen verteilt und bestätigen ihren traditionell hohen Aufmerksamkeitswert. Das Flaggschiff unter den Sonderschauen, die EXEMPLA, widmete sich 2006 dem „Handwerk im Dienste der kulinarischen Genüsse“ und wurde auch vom Publikum der HOGA/MBKplus intensiv gewürdigt. Die „Meister der Moderne“, „Talente“ und „Schmuck“ wurden 2006 einmal mehr zum Magneten, so auch für das Treffen von 600 SchmuckÂgestaltern und Galeristen aus aller Welt. Sie haben dort auch das Lebenswerk von Thomas Gentille (USA) geehrt. Erstmals wird die „Schmuck“-Sonderschau auch außerhalb der Messe gezeigt: demnächst im Museum of Arts and Design in New York.
Im PROFI-Bereich wurden Fachleute auf der suchen nach Neuheiten vor allem fündig im „Aktionszentrum Energie + Umwelt“, im „InnovationsPark HandÂwerk“ und der Sonderschau „Zukunft schaffen“.
Facettenreiches Rahmenprogramm
Dass die „Ideenschmiede Handwerk“ Deutschland, dem „Land der Ideen“ auf die Sprünge helfen kann, wurde nicht nur in der Messe selbst, sondern schon bei der Eröffnungsfeier mit prominenten Gästen, aber auch beim „Spitzengespräch der Deutschen Wirtschaft“ mit Bundeskanzlerin Merkel deutlich. Die Innovationskarte spielten ebenso die Sieger im Wettbewerb „TOP-Gründer im Handwerk“ und die Teilnehmer der „Finanzierungs- und Gründungskonferenz“ in drei Workshops. Den eindrucksvollsten Nachweis für die ungebrochene Ideenkraft von Handwerksbetrieben und deren Ausrüstern lieferten die 22 Preisträger, die am letzten Messetag mit einem der begehrten Bayerischen Staatspreise ausgezeichnet wurden und die 12 Firmen, die einen Bundespreis für hervorragende innovatorische Leistungen für das Handwerk erringen konnten.
Um diese Preise können sich die Aussteller der 59. INTERNATIONALEN HANDWERKSMESSE ebenfalls bewerben. Sie findet vom 8. bis 14. März 2007 am Münchner Messegelände statt.
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