Vorfertigung und industrialisiertes Bauen
Die Baubranche befindet sich auch im 1. Quartal 2003 in Schieflage. Die Insolvenz namhafter Firmen ist da nur ein Zeichen für die momentane Lage in der Baubranche.
Um einen Weg aus dieser Krise zu finden, ist, wie z.B. auch an der Börse, antizyklisches Handeln gefragt. Nur wer sein Marktpotential gezielt entwickelt, den aktuellen technischen Stand berücksichtigt und neueste Forschungsergebnisse in seinem Bereich umsetzt, wird sich behaupten können.
Die Ligna+ 2003, die vom 26.5. bis 30.5. in Hannover stattfindet, bietet hier genau die richtige Plattform für Innovationen aus Wirtschaft und Forschung.
Mit einem 2370 m2 großen Gemeinschaftsstand (Halle 17, C44/F63) setzen der Verband Niedersächsischer Zimmermeister (VNZ) und die Deutsche Gesellschaft für Holzforschung (DGfH) in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Zimmermeister (BDZ), Unternehmen der Zulieferindustrie sowie aus den Reihen des Zimmererhandwerks, Zeichen. Als Motto wurde „Natürlich Holz“ gewählt.
Es werden unter anderem zwei Häuser in Holzrahmen- und Holzskelettbauweise in Originalgröße errichtet. Außerdem wird alles rund um die Bereiche „100 Jahre Holzbau“, Zimmerhandwerk, Holz als Roh-/ und Baustoff sowie Ergebnisse aus der Holzforschung anschaulich präsentiert.
Die Deutsche Gesellschaft für Holzforschung zeigt eine Auswahl von Vorhaben, die den Werkstoff Holz in wichtigen Einsatzbereichen leistungsfähiger machen. Zum Beispiel beim Verbund von Holz mit anderen Werkstoffen. Mit solchen Verbundmaterialien werden die Vorteile beider Werkstoffe genutzt und die Nachteile quasi eliminiert. So entstehen weitspannende Konstruktionen mit hoher Steifigkeit sowie verbesserten Schall- und Brandschutzeigenschaften.
Unter anderem ermöglicht Frittiertes (öl-hitzebehandeltes) Holz eine erhöhte Dauerhaftigkeit im Außenbereich ohne die Verwendung von chemischen Holzschutzmitteln.
Aber auch in den Bereichen Vorfertigung und des industriellen Bauens gibt es Potenziale zur Kosteneinsparung und Entwicklung von Innovationen.
Ein Holzhaus kann heute ohne weiteres in 2-3 Tagen produziert und aufgestellt werden, für den Ausbau können aber schon mal ein paar Monate vergehen. Hier gibt es mittlerÂweile den Schnellverbinder mit integrierter Installationstechnik, der bei entsprechender Vorfertigung den gesamten Auf- und Ausbau des Hauses in 24 Stunden erlaubt.
Das sich eine modulare und variable Bauweise in Holz besonders gut umsetzten lässt, demonstriert die Präsentation des Zukunftsmodells der Turn-Mehrzweckhalle, das zusammen mit dem Deutschen Turnerbund entwickelt wurde.
Wir informieren Sie auch gerne über die aktuellen Entwicklungen der Initiative ERA-WOOD, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Holzforschung auf europäischer Ebene und unter Beteiligung der europäischen Holzwirtschaft zu koordinieren.
Anlaufstelle für alle, die sich über Holzbau und Holzforschung informieren möchten, ist die Theke des „INFORMATIONSDIENST HOLZ“ auf dem Gemeinschaftsstand.
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