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Rating - Chance oder Risiko?


Handwerksbetriebe müssen sich auf das Rating vorbereiten

Für viele Handwerksunternehmer sind es ungeliebte Termine, wenn wieder einmal ein Gespräch mit der Hausbank ansteht. Egal ob es sich um eine Investition handelt, der Kontokorrentkredit erhöht werden soll oder neue Sicherheiten gefordert werden, immer möchten die Banken Zahlen und Informationen sehen, die weit in die Zukunft reichen.

Seit 1999 beherrschen jetzt neue Begriffe die Schlagzeilen: „Basel II“ und „Rating“.

Für das Handwerk hat dieser scheinbar harmlose Begriff gravierende Auswirkungen. Der sogenannte „Basler Ausschuss“ bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat beschlossen, dass ab 2005 neue Richtlinien für die Kreditwürdigkeits- und Bonitätsbeurteilung gelten sollen. Dabei geht es vereinfacht gesagt darum, Kreditwünsche stärker von der Bonität und der „Ausfall-Wahrscheinlichkeit“ des Kreditnehmers abhängig zu machen. Bisher gilt für kleine und große, gute und weniger gute Unternehmen eine einheitliche Behandlung. Für einen Kredit von 100 € muss die Bank 8 € Eigenkapital vorhalten. Die Risikogewichtung ist dabei für alle Unternehmen bisher gleich.

In Zukunft soll das Risiko des Kreditausfalls jetzt stärker gewichtet werden, so dass Kredite an sehr gut bewertete Betriebe nur noch mit 1,6 Prozent und an risikobehaftete Betriebe mit 12 Prozent Eigenkapital unterlegt werden müssen.

In einem standardisierten Bewertungsverfahren werden dann die Kreditnehmer in verschiedene „Risiko-Klassen“ eingeteilt.

Dies hat zur Folge, dass Handwerksbetriebe mit einer schlechten Bonität mehr für ihre Kredite bezahlen müssen und Betriebe mit einer guten Bonität über bessere Kreditkonditionen verhandeln können.

Was zunächst als neues Risiko oder Problem für mittelständische Handwerksbetriebe aussieht, stellt aber nach Ansicht von Dipl.-Wirtschaftsingenieur Bernd Juhl, Betriebswirtschaftlicher Berater der Handwerkskammer Ulm, eine Chance für ein neues und gefestigtes Vertrauensverhältnis zwischen Handwerksunternehmen und Bank dar.

Mit einer guten Vorbereitung auf das Rating hat der Handwerksunternehmer die Möglichkeit, betriebliche Schwachstellen zu erkennen und Strategien zu deren Beseitigung entwickeln zu können.

Bernd Juhl gibt einige Tipps, wie man zu einem guten Rating und damit zu günstigen Kreditkonditionen kommt:

- Verfallen Sie nicht in Hektik. Viele Banken und Sparkassen bereiten sich erst selbst auf das Rating vor. Die Einführung der neuen Richtlinien ist außerdem auf 2005 verschoben worden.

- Verbessern Sie Ihr internes Steuerungs- und Controllingsystem. Prüfen Sie insbesondere die Eigenkapitalquote, die Umsatzrentabilität, den Cash-flow, Höhe und Ausschöpfung des Kontokorrentkredits sowie Ihre Zins- und Tilgungsbelastungen im Verhältnis zur Ertragskraft des Betriebes.

- Versuchen Sie eigene Informationen zu Ihrer Branche zusammen zu stellen. Im Rating-Verfahren werden sonst die Probleme Ihrer Branche über „einen Kamm geschoren“ und eventuell Ihrem Betrieb zugeordnet.

- Stellen Sie Ihre Vertriebs- und Produktpolitik so positiv wie möglich dar. Arbeiten Sie in einer Nische oder sind Sie von wenigen Großkunden abhängig? Welches technische Know-how nutzen Sie?

- Bringen Sie die technische Ausstattung und die Anlagen Ihres Betriebes auf den neuesten Stand.

- Nutzen Sie alle Einkaufsvorteile – auch über das Internet – und dokumentieren Sie ihre Vorgehensweise.

- Kleinunternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitern werden im Management kritisch beurteilt. Dokumentieren Sie technisches und betriebswirtschaftliches Wissen und legen Sie dar, wie die Unternehmensnachfolge gesichert werden soll.

- Eines der wichtigsten Beurteilungskriterien ist die Unternehmensplanung. Formulieren Sie betriebliche Ziele zu Ihren Kundenkreis, zu Umsätzen, Kosten und Gewinnen. Zeigen Sie, wie Sie auf mögliche Risiken reagieren wollen.

- Ordnen Sie Ihre finanziellen Verhältnisse und achten Sie darauf, dass der Kontokorrentkredit von Zeit zu Zeit zurückgeführt wird. Dieser Kredit sollte nur zur Überbrückung kurzfristiger Liquiditätsengpässe genutzt, aber nicht zur Dauerfinanzierung des Unternehmens verwendet werden.

- Nutzen Sie verstärkt andere Finanzierungsquellen wie z. B. Leasing, Factoring, Beteiligungsfinanzierung usw.

- Verzichten Sie auf ein „externes Rating“ durch eine Rating-Agentur. Die Kosten können zwischen 3.000 € und 30.000 € liegen. Ihre Bank bzw. Sparkasse bietet eigene, interne Rating-Verfahren an.

- Verhandeln Sie bei einem guten Rating konsequent über eine Verbesserung Ihrer Kreditkonditionen.

„Nutzen Sie die Möglichkeit, sich kostenfrei beim Betriebswirtschaftlichen Berater Ihrer Handwerkskammer über das Rating informieren zu können und holen Sie sich entscheidende Tipps für die Vorbereitung auf das anstehende Bankgespräch“ empfiehlt Bernd Juhl.



Ansprechpartner zum Thema:
Bernd Juhl, Dipl.-Wirtschaftsingenieur
(Alb-Donau-Kreis, Stadtkreis Ulm, Kreis Biberach)
Telefon 07 31/14 25-350
Telefax 07 31/14 25-550

Datum: 13.09.2001
Ansprechpartner: HK Ulm
E-Mail b.juhl@hk-ulm.de
Internet: www.hk-ulm.de

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